Unsere Suche nach dem passenden Fahrbaren Untersatz, den wir zu einem Camper umbauen konnten, hat sich schwieriger gestaltet als gedacht. Unzählige Male haben wir die Kriterien überdacht, denen der Transporter standhalten sollte.
Wir hatten auch einen Gedanken daran verschwendet, einen bereits ausgebauten Camper zu kaufen, da uns die Zeit langsam davonlief. Es blieb allerdings beim Gedanken. Denn wir wollten das Projekt Camperausbau natürlich selbst angehen. Weitere ganz praktische Gründe sprachen ebenfalls gegen einen ausgebauten Camper. Immerhin können wir uns sicher sein, wo Kabel und Leitungen verlaufen, wenn wir selbst Hand anlegen, können sicher sein, dass keine Stellen im geheimen bereits durchgerostet sind und: Läuft was schief, sind wir eben selbst Schuld.
Ein Fiat Ducato soll es werden
Nach langer Recherche und vielen Gesprächen stand allerdings fest, dass es ein Fiat Ducato werden sollte. Dafür sprachen aus unserer Sicht diese Vorteile:
- Im Fiat Ducato kann ein Querbett verbaut werden, da er mit rund 2 Metern breit genug ist.
- Der Ducato hat nahezu gerade Wände und seine kantige Form, weshalb wir die Möglichkeit haben, ein Hubbett einzubauen
- Ersatzteile für den Fiat bekommt man notfalls auch im europäischen Ausland verhältnismäßig einfach. Das gilt natürlich für gängige andere Marken wie Mercedes, VW oder Renault ebenso.
- Das Werkstattnetz ist auch im europäischen Ausland gut ausgebaut (über 6.500 Fiat-Werkstätten)
- Der Preis spricht ebenfalls für sich, denn ein Fiat ist grundsätzlich günstiger als beispielsweise ein Mercedes Sprinter
- Dem Fiat wird oft ein nahezu unkaputtbarer Motor nachgesagt (im Gegensatz beispielsweise zu einem Ford Transit, über den wir einiges schlechte gehört und gelesen haben) – wir werden sehen, ob das tatsächlich stimmt
Fiat Ducato – ein beliebtes Basisfahrzeug
Mit Fiat verbinden viele Menschen Sinnsprüche wie „Fehler in allen Teilen“. Doch in Bezug auf Nutzfahrzeuge hat Fiat einen verlässlicheren Ruf, weshalb er auch als Basisfahrzeug für ein Wohnmobil gerne und oft genutzt wird. Im Übrigen wären grundsätzlich auch ein Citroen Jumper oder Peugeot Boxer für uns in Frage gekommen. Da sie baugleich zum Fiat Ducato sind, kann hier ebenfalls ein Querbett verbaut werden. Vielleicht haben wir uns doch ein wenig davon beeinflussen lassen, dass viele Camperausbauten auf einem Fiat Ducato basieren. Denn schon seit Jahrzehnten arbeitet Fiat mit der Wohnmobilbranche zusammen.
Achtet man ein wenig darauf, sieht man sie quasi nahezu an jeder Ecke. Doch auch bei unserer Online-Suche ist uns der Ducato häufiger untergekommen als ein Citroen oder Peugeot, weshalb wir beim Fiat aus einer größeren Auswahl schöpfen konnten.
Nachdem also feststand, dass es ein Fiat Ducato werden sollte, konnten wir die Suche zwar eingrenzen. Dennoch war es noch ein weiter Weg zum Traum-Transporter. Nachdem wir Marke und Modell sowie die für uns wichtigen Kriterien (wie beispielsweise die passende Größe des Basisfahrzeuges) festgelegt hatten, erschienen uns die Suchportale nahezu wie leergefegt. Dass passende Fahrzeug war lange nicht dabei: zu rostig, zu alt, zu niedrig waren meist die K.O. Kriterien.