Camper Ausbau – Rostfrei Teil 2: Innenraum entrosten

• Arbeitshandschuhe
• Schutzbrille
• Mundschutz
• Schleifpapier Körnung 240
• Akkuschrauber von Bosch (gefunden bei Globus Baumarkt)
• Drahtbürstenaufsatz für den Akkuschrauber (gefunden bei Amazon)
• Bremsenreiniger
• Nigrin Rostumwandler (gefunden bei Amazon)
• Brantho Korrux 3 in 1 Rostschutzfarbe (gefunden bei Anhänger Fahrzeugtechnik)
• Pinsel für das Auftragen des Rostumwandlers
• Pinsel für das Auftragen der Rostschutzfarbe

Zeitaufwand
5 Stunden

Schritt 1: Groben Rost entfernen

Wie bereits am Unterboden, mussten wir auch hier den groben Rost entfernen. Das haben wir wieder mit dem Drahtbürstenaufsatz für unseren Akkuschrauber und mit Schleifpapier erledigt. Der Aufwand hierfür hat sich im Innenraum in Grenzen gehalten, da wir nicht viele Stellen entdeckt haben, die sehr verrostet waren.

Schritt 2: Putzen

Um uns tatsächlich einen Überblick verschaffen zu können, mussten wir erst einmal mit Putzmitteln anrücken. Nachdem wir den groben Schmutz aus dem Wageninneren gekehrt beziehungsweise gesaugt hatten, ging es mit einem Microfasertuch weiter, um den Staub zu entfernen. Aknes glänzte schon fast und wir konnten die Stellen noch besser sehen, die wir mit Rostumwandler behandeln mussten.

Schritt 3: Entfetten mit Bremsenreiniger

Um die Fettrückstände auf dem Metall zu entfernen, haben wir Bremsenreiniger auf die Stellen aufgetragen, die wir anschließend mit Rostumwandler behandeln wollten. So soll der Rostumwandler besser haften und seine Schutzeigenschaften entfalten können. Ob das wirklich notwendig ist, können wir nicht sagen. Sicher ist allerdings sicher, dachten wir uns.

Schritt 4: Rostumwandler auftragen

Den oberflächlichen Rost hatten wir bereits entfernt. Übrig blieb der Porenrost, den wir nicht mit mechanischen Hilfsmitteln entfernen konnten. Auf diese Stellen haben wir mit einem Pinsel den Nigrin Rostumwandler aufgetragen. Dann heißt es: warten. Und zwar rund 12 Stunden. Am besten sollte man den Rostumwandler also am Abend auftragen, sodass er über Nacht einwirken und seine Arbeit verrichten kann. So haben wir das auch gehandhabt. Die im Rostumwandler enthaltene Säure löst die Rostpartikel, die noch festsitzen vom Metall ab. Am nächsten Tag haben wir die Reste mit Wasser abgespült und die Flächen getrocknet. Auch hier konnten wir, wie auch schon am Unterboden, sehen, dass der Rostumwandler ganze Arbeit leistet und den Rost neutralisiert. Denn die Stellen, an denen vorher noch Porenrost vorhanden war, zeigten sich nun nicht mehr in einem leichten Orange sondern in Schwarz.

Schritt 5: Lackieren mit Rostschutzfarbe

Die Stellen, die wir vorher mit Rostumwandler behandelt hatten aber auch diejenigen, an denen kein Rost, sondern beispielsweise nur Kratzer zu sehen waren und damit das Blech zum Vorschein kam, haben wir mit Brantho Korrux 3 in 1 behandelt. Dabei handelt es sich um eine Einkomponenten-Beschichtung, die Rostschutz- Metallschutz- und Instandhaltungsfarbe in einem ist. Wir haben eine, an manchen Stellen, auch zwei Schichten aufgetragen. Laut Händler entsteht bereits nach einer Schicht ein guter Korrosionsschutz. Wer es allerdings besonders sicher und einen möglichst hohen Korrosionsschutz haben möchte, kann Brantho Korrux auch zwei oder drei Mal auftragen. Eine Verdünnung ist übrigens nicht notwendig. Man kann direkt loslegen. Staubtrocken ist die Rostschutzfarbe nach 20 bis 30 Minuten, grifffest nach ein bis zwei Stunden und komplett durchgetrocknet nach rund drei Tagen.

Als wir uns unsere Aknes am Ende angeschaut haben, waren wir ein wenig überrascht. Denn es sind doch recht viele Stellen, die wir mit der Rostschutzfarbe behandelt hatten, weiß geworden. Es waren am Ende wohl doch einige freie Stellen, an denen das Blech herausgelugt hat – oder wir haben es eben einfach sehr gut gemeint mit der Entrostung.